Nähen für Anfänger: Osterhühner

Na, steht eure Osterdeko schon? Hier zeige ich euch, wie ihr ganz einfach diese süßen Osterhühner nähen könnt…

Material:
Baumwollstoff: 2x 7,5 x 6 cm
Filz für Kamm und Schnabel
(für den Kamm habe ich eine Länge von 2 cm gewählt; der Schnabel besteht aus einem gleichschenkligen Dreieck (Basis: 4 cm, Höhe: 2 cm)
18 cm Kordel für die Beine
Füllwatte
farblich passendes Nähgarn
optional: Schwanzfeder

Lege den zugeschnittenen Kamm wie abgebildet auf die rechte Seite des Baumwollstoffs. Der Kamm liegt dabei 1 cm vom rechten Rand entfernt.

Lege nun das zweite Stück Bauwollstoff rechts auf rechts auf das untere Stoffstück und nähe beide mit einem Geradstich zusammen. Beachte dabei die Naht am Anfang und am Ende zu verriegeln (2-3 Stiche vor und zurück nähen).

Falte den Stoff auseinander und platziere den Schnabel mittig auf der rechten Seite des Stoffstücks. Wenn du möchtest kannst du auf der gegenüberliegenden Seite noch eine Feder für den Schwanz platzieren.

Falte den Stoff nun wieder rechts auf rechts (der Schnabel wird dabei in der Mitte gefaltet) und nähe die Seitennähte zusammen.

Schneide die Ecken vorsichtig bis zur Naht ab und wende das Huhn. Die Ecken kannst du mit einem Eckenformer* oder Holzstäbchen ausformen.

Befülle den Körper mit Watte und klappe den Stoffrand ca. 0,5 cm nach innen.

Versehe die Kordel jeweils am Ende mit einem Knoten.

Positioniere die Beine und stecke den Stoff zusammen (die beiden Seitennähte sollte dabei aufeinander liegen).

Nähe die untere Seite knappkantig zusammen.

Bringe mittig einen Aufhängefaden an. Fertig! 😊

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Nähen für Anfänger: Loopschal

Hier zeige ich dir wie du einen Loopschal aus drei verschiedenen Stoffen nähen kannst um verschiedene Muster und Farben zu kombinieren. Für meine Variante brauchst du pro Schalstreifen insgesamt 160 cm Stoffbreite. Wenn du den Schal lieber etwas enger tragen möchtest, reichen auch 140 cm Stoffbreite.

Material:
3 verschiedene Jerseystoffe (z.B. Baumwolljersey oder Viskosejersey)
Stoff 1 (Muster): 100 cm x 40 cm
Stoff 2 (Streifen): 120 cm 40 cm
Stoff 3 (uni): 100 cm x 40 cm

Schneide die drei Stoffe wie auf dem Foto abgebildet zu. Alternativ kannst du hier natürlich auch andere Längen für die einzelnen Stoffe wählen als ich.

Lege die beiden Stoffe jedes Schalstreifens rechts auf rechts aufeinander, so dass die Stoffe auf einer Seite bündig aufeinander liegen und fixiere diese mit Stecknadeln* oder Stoffklammern*. Nähe die beiden Stoffe an der kurzen Seite zusammen. Verwende hierfür entweder einen Overlockstick oder einen Zick-Zack-Stich.

Lege nun die beiden Schalstreifen rechts auf recht aufeinander. Dabei trifft jeweils ein gemustertes Stoffende auf einem unifarbenen Stoffende (siehe Bild).

Nähe entlang der langen Seiten. Verwende auch hier einen Overlockstick oder einen Zick-Zack-Stich.
Bügel anschließend die Nähte, so dass diese schön flach liegen.

Stülpe nun das eine Ende des Schals durch den Tunnel bis zum anderen Ende …
… und lege die beiden kurzen Stoffseiten bündig aufeinander und fixieren die beiden Stofflagen. Die Seitennähte sollten dabei aufeinander treffen.
Nähe die beiden Stofflagen zusammen. Lass dabei jedoch eine Wendeöffnung von ca. 10 cm. Die Wendeöffnung sollte dabei auf der Seite sein, die später innen liegt (in diesem Beispiel: der Schalstreifen mit dem unifarbenenen und gestreiften Stoff)

Wende den Schal durch die Wendeöffnung und klappe den Stoff an der Wendeöffnung nach innen und fixiere die beiden Stofflagen mit Stecknadeln* oder Stoffklammern*. Nähe die beiden Stoffe knappkantig zusammen, um die Wendeöffnung zu schließen.
Wenn du schon Nähprofi bist, kannst du die Wendeöffnung natürlich auch mit einem Matratzenstich schließen ;).

Fertig! 😊

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Weitere Nähwerkzeuge für Nähanfänger und Fortgeschrittene

In meinem Blog-Artikel „Die 10 wichtigsten Nähwerkzeuge für Nähanfänger“ habe ich euch bereits einen Überblick gegeben, welche Nähutensilien zur Grundausstattung gehören sollten. Für alle, die bereits vom Nähfieber infiziert sind, möchte ich hier weitere Nähwerkzeuge vorstellen, die ich selbst besitze und nicht mehr missen möchte: *)

1. Schneidematte mit Rollschneider und Lineal: Hiermit geht der Zuschnitt von Stoffen wesentlich leichter und auch sauberer von der Hand. Wenn ihr regelmäßig gerade Zuschnitte anfertigt, lohnt sich diese Anschaffung.

2. Magnetisches Nadelkissen: Sehr praktisch, damit die Stecknadeln nicht überall rumliegen und runterfliegen 😉.

3. Stoffklammern: Eine Alternative zu Stecknadeln. Die Stoffklammern haben den Vorteil, dass man kein Loch in den Stoff macht und eignen sich insbesondere für dicke Stoffe oder (Kunst)Leder.

4. Kantenformer: Sehr nützliches Werkzeug, insbesondere wenn man gerne Taschen näht, um die Ecken richtig auszuformen

5. Zackenschere: Stoffkanten (insbesondere von Webware) lassen sich schnell und einfach mit einer Zackenschere bearbeiten, so dass die Stoffkante nicht mehr ausfranst.

6. Bügellineale: Diese gibt es in verschiedenen Größen und sie erleichtern das Umbügeln von Stoffrändern zum Säumen enorm. Bügellineale sind hitzebeständig, so dass man den abgemessenen Stoffrand direkt umklappen und bügeln kann. Auch wenn man regelmäßig Hosen kürzt, lohnt sich die Anschaffung eines Bügellineals. Ich möchte meine definitiv nicht mehr hergeben…😉

7. Bügelei: Insbesondere zum Ausbügeln von Schulternähten sehr hilfreich. Wenn man häufiger Kleidung näht, kann man über den Kauf eines Bügeleis nachdenken. Ich benutze mein Bügelei  z.T. auch beim „normalen“ bügeln meiner Kleidung.

8. Overlockmaschine:  Für alle, die viel mit Jersey oder anderen dehnbaren Stoffen nähen, lohnt sich die Investition in eine Overlockmaschine. Die Stoffe werden in einem Schritt zusammengenäht und die Kanten versäubert. Zusätzlich geht das Nähen viel schneller als mit einem Overlockstick einer herkömmlichen Nähmaschine. Eine Overlockmaschine muss dabei nicht unbedingt teuer sein. Ich habe das Model 454D von W6 und bin damit sehr zufrieden.

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Gesichtsmaske nähen für die Corona-Zeit

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gibt es spätestens seit diesem Frühjahr bereits zahlreiche Anleitungen zum Nähen von Gesichtsmasken. Für mich war hier aber bisher nicht die optimale Mund-Nasen-Maske dabei, die auch wirklich bequem sitzt und nicht verrutscht. 🤔

Daher möchte ich euch hier meine Variante vorstellen, inklusive Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Nähen für Anfänger. 😊

Die Gesichtsmaske besitzt zwei Tunnelzüge an der Maskenober- und -unterseite und ein durchgehendes Gummiband. Dadurch sitzt die Gesichtsmaske angenehm auf der Nase und das Gummiband kann bei Bedarf variable gekürzt werden, falls es doch mal ausleihert. Außerdem hat diese Variante den Vorteil, dass man das Gummiband nicht annähen muss, was insbesondere für Nähanfänger ein Vorteil ist. 👌

Allgemeine Hinweise:

  • Meine Maskenvariante hat die Fertigmaße 13 x 22 cm. Du kannst die Maße aber natürlich individuell in der Höhe und Breite anpassen.
  • Verwende für die Maske zwei nicht dehnbare Bauwollstoffe.
  • Verriegel jede Naht am Anfang und am Ende, indem du jeweils 2-3 Stiche vor und zurück nähst.

Material:
1x Außenstoff: 24 cm x 17 cm
1x Innenstoff: 24 cm x 13 cm
farblich passendes Nähgarn
Gummikordel oder Gummiband (0,5 cm)

Lege die Stoffe rechts auf rechts aufeinander, so dass der Außenstoff oben und unten jeweils 2 cm übersteht. Nähe die beiden Stoffe nähfüßchenbreit  an den Seiten zusammen. Beginne deine Naht dabei bereits an der oberen Kante des Außenstoffs und nähe bis unten durch.

Bügel die Nahtzugaben auseinander.

 

Dann nähe die  umgebügelte Nahtzugabe des Außenstoffs knappkantig bis zu Beginn des Innenstoffs fest (also je 2 cm).

Klappe nun den Außenstoff an der oberen Kante erst 0,5 cm und dann nochmal 1,5 cm um und fixiere diesen. Nähe knappkantig entlang der unteren Kante des Außenstoffs, so dass ein Tunnelzug entsteht, der groß genug ist um später deine Gummikordel oder dein Gummiband hindurchzufädeln.

Wiederhole dies an der unteren Kante.

Das sieht dann so aus wie links auf dem Bild.

Markiere dir mit Stecknadeln oder einem Marker die folgenden Punkte an den beiden kurzen Seiten (gemessen von der oberen Kante):

  • 2,5 cm
  • 4 cm
  • 5,5 cm
  • 7 cm
  • 8,5 cm
  • 10,5 cm

Falte die Maske so, dass der erste markierte Punkt auf den zweiten, der dritte auf den vierten, und der fünfte auf den sechsten treffen. Fixieren die dabei entstehenden Falten mit Stecknadeln oder Stoffklammern.

Nähe knappkantig über die Falten, um diese zu fixieren. Beachte hierbei, dass du dabei nicht über den Tunnelzug nähst!

Fädel nun eine Gummikordel oder ein Gummiband durch die beiden Tunnelzüge. Dafür kannst du eine Sicherheitsnadel zur Hilfe nehmen. Stelle die Länge der Kordel/des Bands so ein, dass die Maske gut sitzt und verknote die Enden. Den Knoten kannst du anschließend auch in den Tunnelzug ziehen, damit man ihn nicht sieht. Fertig!

Fertig! 😊
Viel Erfolg beim Nachhähen. Wenn du Fragen hast, schreibe einfach in die Kommentare oder melde dich bei uns! 🤗

Nähen für Anfänger: TaTüTa

Eine TaTüTa = Taschentüchertasche ist ein super einfaches Nähprojekt für Nähanfänger und ein tolles Geschenk für viele Gelegenheiten (z.B. Gastgeschenk bei einer Hochzeit, Füllung für den Adventskalender, Muttertagsgeschenk).

Material:
1x Außenstoff: 17 cm x 15 cm
1x Innenstoff: 21 cm x 15 cm
farblich passendes Nähgarn
(Optional: Webband oder Label)

Lege die Stoffe rechts auf rechts aufeinander und nähe diese nähfüßchenbreit  an einer der gleichlangen Seiten zusammen. Beachte dabei die Naht am Anfang und am Ende zu verriegeln (2-3 Stiche vor und zurück nähen).

Bügel die Nahtzugabe auseinander.
Nähe nun die zweite Seite rechts auf rechts nähfüßchenbreit zusammen (auch hier das verriegeln nicht vergessen!).
Bügel auch die zweite Nahtzugabe auseinander.

Wende die Tasche, so dass die schönen Stoffseiten nach außen liegen (links auf links). Auf einer Seite liegt nun die Naht, auf der anderen Seite der Innenstoff. Steppe den Innenstoff knappkantig zur bereits vorhandenen Naht ab.
Optional kannst du ein Webband oder Label an die TaTüTa nähen, um diese später z.B. an einem Schlüsselring zu befestigen. Lege hierzu das gefaltete Band mit den offenen Enden mittig an den Seitenrand und nähe es knappkantig fest

Klappe nun den Teil mit dem Innenstoff 5 cm um.

Falte nun das andere Ende darüber, so dass sich die Enden ca. 1 cm überlappen.

Nähe nun die Seitennähte zusammen. Damit der Stoff später nicht ausfranst, kannst du die Nahtzugabe entweder mit einer Zackenschere* zuschneiden (a) oder mit einem Zick-Zack-Stich versäubern. Falls du bereits eine Overlock-Maschine besitzt, kannst du natürlich auch damit die Seitennähte schließen (c).

Wende nun die TaTüTa. Zum Ausformen der Ecken kannst du entweder einen Kantenformer* oder ein Holzstäbchen verwenden.
Fülle nun die Tasche mit Taschentüchern. Fertig! 😊

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Nähen für Anfänger: Die 10 wichtigsten Nähwerkzeuge

Der Markt für Nähzubehör ist groß und gerade als Nähanfänger hat man oft noch keinen Überblick darüber, was man wirklich zum Nähen braucht und was nur Spielerei ist. Hier gebe ich euch eine Übersicht, was zur Grundausstattung gehören sollte:*)

1. Nähmaschine: Eine solide Nähmaschine gibt es in verschiedenen Preisklassen. Ich bin großer Fan der W6 Wertarbeit-Nähmaschinen, die sowohl ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben als auch 10 Jahre Garantie bieten. Ich arbeite mit der „W6 N330 Exklusive“ Computernähmaschine, die jedoch nicht mehr hergestellt wird. Ein ähnliches Modell ist die „W6 N2800 Exklusive“

2. Nähmaschinennadeln: Falls diese nicht schon bei Kauf der Nähmaschine zum Zubehör gehören, muss man sich für seine Nähmaschine passende Nadeln besorgen – am besten direkt für dehnbare (z.B. Jersey) und nicht-dehnbare Stoffe (z.B. Webware, (Kunst)Leder). Das Nadelsytem 130/705H  ist ein weit verbreiteter Standard bei Haushaltsnähmaschinen.

3. Unterfadenspulen: Eine gewisse Anzahl an Unterfadenspulen sollte ebenfalls zum Zubehör der Nähmaschine gehören.

4. Hochwertiges Nähgarn: Es gibt fast nichts Nervigeres, als wenn sein Nähprojekt an qualitativ schlechtem Garn scheitert, weil z.B. der Faden ständig reißt. Daher sollte man am Nähgarn nicht sparen. Für die Grundausstattung reicht Nähgarn in den Grundfarben sowie schwarz und weiß.  Das Repertoir an Nähgarn kann man dann nach und nach – je nach Nähprojekt – erweitern.

5. Stoffschere: Die Investition in eine Stoffschere lohnt sich definitiv auch schon für Nähanfänger. Wer einmal mit einer Stoffschere gearbeitet hat, möchte nie wieder Stoff mit einer anderen Schere schneiden… 😉

6. Stecknadeln: Braucht man zum Fixieren von Stoffen bei fast jedem Nähprojekt.

7. Maßband / Handmaß: Zum Abmessen von Stoffmaßen unentbehrlich.

8. Nahttrenner: Nicht nur als Nähanfänger, muss man ab und zu eine Naht wieder auftrennen.

9. Markierwerkzeug: Um ein Schnittmuster auf den Stoff zu übertragen benötigt man einen Marker. Trickmarker haben den Vorteil, dass die Markierung von selbst wieder verschwindet (die Dauer hängt dabei vom Stoff ab). Für dunkle Stoff eignet sich besonders ein Kreidemarker (die mit Rädchen sind besonders toll 😉).

10. Schnittmusterpapier: Ein Schnittmuster paust man mit Hilfe von Schnittmusterpapier ab, um es anschließend auf den Stoff zu übertragen. Eine kostenloste Alternative ist Seidenpapier, in das z.B. neue Schuhe häufig eingewickelt sind.

Zusätzlich benötigt man für fast alle Nähprojekte ein Bügeleisen, das aber vermutlich jeder zu Hause hat…😉

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